CarmensWebWelt
Siesta
Sommer, Sonne, wohlige Temperaturen.
Ich liege bequem und träge in einem Liegestuhl,
döse vor mich hin.
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Das Buch längst zur Seite gelegt,
das direkte Gespräch verstummt.
Vorn fern höre ich Kinderlachen,
Spielen, Geschrei,
zwei Frauen stehen beieinander,
unterhalten sich,
eine Gruppe älterer Herren
diskutiert angeregt und gestenreich.
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Unter schläfrigen Augenlidern
nehme ich das alles wahr.
Von irgendwoher weht der Duft
frisch gemahlener Kaffeebohnen,
der betäubende, betörende Flieder
gewinnt schnell wieder die Oberhand.
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Die Alltagsgerüche werden aufgemischt
von der Meeresbrise,
die frisch und regelmäßig über den Platz weht.
Wenn ich die Augen schließe,
kann ich das Meer nicht nur riechen
und auch nicht nur ganz entfernt hören,
nein, ich kann es sehen.
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Die Unendlichkeit des Ozeans,
das Verschwimmen
von Meeresspiegel und Horizont,
das sachte, ebenmäßige
und doch nicht gleiche Spiel der Wellen.
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Vor meinem inneren Auge sehe ich
die Farben des Meeres.
Grün, Grau, Türkis, Petrol, Aquamarine
bis hin zu einem tiefen, dunklen, satten Blau.
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Ich sehe den strahlend hellen Himmel
mit Schäfchenwolken
und die weiße Gischt auf den Wellen.
​
Ja, ich kann sehen.
Meine Fantasie untermalt
meine Entspannung und lehrt mich,
genau zu betrachten
und mich zu erinnern.
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